Kulinarische Tour Wien

Brotaufstriche in der Buschenschank Wieninger am Nußberg in Wien

Private Tour zu den kulinarischen highlights Wiens

Zu dieser privaten Tour zu Lokalen, wo Sie die besten für Wien typischen Speisen wie zum Beispiel Wiener Schnitzel, Tafelspitz und Apfelstrudel bekommen, werden Sie mit dem Auto abgeholt und in Begleitung eines kundigen Gastronomie Führers durch das schöne Wien, zum Beispiel vorbei an Schloß Schönbrunn und dem Prater, chauffiert.

Die kulinarische Tour beginnt im Zentrum von Wien und führt in einem Bogen um Wien und schließt gegen Ende den Kreis wieder im Zentrum von Wien.

Details der privaten Wiener Kulinarik Tour

Abholung in Wien mit dem Auto

Geführte Rundtour durch Wien mit dem Auto zu einigen der besten Plätze für typische Wiener Küche und Wiener Wein.

Am Beginn der privaten Kulinarik Tour gibt es kalte Vorspeisen z.B. in Form von köstlichen Aufstrichbrötchen mit eine Pfiff Bier. Die Hauptspeisen sind Wiener Schnitzel und Tafelspitz in schönem Ambiente, das vorwiegend von Einheimischen aufgesucht wird.

Die Nachspeise wird in einem typischen Wiener Kaffeehaus oder einer typischen Wiener Konditorei eingenommen. Auch ein Besuch eines Wiener Weingutes mit Verkostung Wiener Weine ist in der Tour enthalten.

  • Diese geführte Kulinarik Tour führt Sie in einem Bogen rund um Wien, vom Graben bis zum Wienerwald und Pater und wieder zurück in die Innenstadt.
  • Sie machen Halt bei typischen Wiener Lokalitäten, wo Sie die Gelegenheit haben, zu kosten, wie klassische Gerichte der Wiener Küche schmecken. Zusätzlich lernen Sie die Wiener Mehlspeisküche und traditionelle Wiener Kaffeehäuser kennen.
  • Ein Besuch in einem Weingut mit Verkostung von Wiener Wein und in einem alteingesessenen Eissalon runden die Kulinarik Tour durch Wien ab.
  • Details zur Anreise
  • Wir holen die Gäste von allen Wiener Unterkünften, von Bahnhöfen und von Donaukreuzfahrtschiffen, die in Wien anlegen, ab.
  • Sollte das Hotel oder die Schiffsanlegestelle mit dem Auto nicht erreichbar sein, erfolgt die Abholung von einem nahe gelegenen Ort, der zu Fuß erreichbar ist.
  • Details zur Rückfahrt

    Die Rückfahrt erfolgt zum ursprünglichen Abfahrtsort.

Die Wiener Kulinarik Tour ist nicht Rollstuhl gerecht.

  • Die Buchung der privaten Wiener Kulinarik Tour erfolgt telefonisch unter +43 680 301 7720 oder per E-Mail an office@fasten-tour.com.
  • Buchungen werden bestätigt, nachdem eine Anzahlung von 150 € auf unser PayPal-Geschäftskonto unter dem Link PayPal.Me/tasteofvienna überwiesen wurde.
  • Der Restbetrag wird am Ende der Tour fällig und kann in bar oder mit Karte bezahlt werden.
  • Diese Tour ist eine private Tour für 2 bzw. 4 Personen.
  • 2 Personen pro Buchung sind erforderlich.
  • Das Mindestalter beträgt 16 Jahre.
  • Die Abholung erfolgt zwischen 11.00 und 12.00 Uhr.
  • Genaue Abholzeiten werden bei der Buchung vereinbart.
  • Die meisten Reisenden können teilnehmen.
  • Dauer ca. 4 – 5 Stunden. Die genaue Dauer einschließlich Abholung und Rückfahrt kann variieren.
    • Die private Wiener Kulinarik Tour für 2 Personen kostet € 1.095,00 und € 1.220,00 für 4 Personen.  

      Nach Überweisung einer Anzahlung von 150 Euro auf unser PayPal Geschäftskonto unter dem Link PayPal.Me/tasteofvienna zur Bestätigung der Buchung ist der Restbetrag am Ende der Wiener Kulinarik Tour fällig und kann in bar oder mit Karte bezahlt werden

  • Eine Stornierung ist bis zu 24 Stunden vor Beginn der Wiener Kulinarik Tour kostenlos möglich.
  • Wenn Sie Fragen zur Wiener Kulinarik Tour haben, dann rufen Sie einfach an. Die Telefonnummer lautet: +43 680 301 7720. Sie sprechen direkt mit Herrn Schlappack, dem Organisator der Wiener Kulinark Tour.

Mögliche Stationen der privaten Wiener Kulinarik Tour

Wiener Pestsäule am Graben
Wiener Pestsäule am Graben. © Brigitte Pamperl

Graben

Der Graben als zentraler Ausgangspunkt einer kulinarischen Wien Tour zieht sich vom Stephansplatz beim Beginn der Kärntner Straße in Richtung Nordwesten zur Querachse KohlmarktTuchlauben. Vom Graben zweigen schmale historische Gassen ab, wie z.B. die Dorotheergasse, die nach dem Dorotheerkloster, das sich in der Dorotheergasse befand, benannt ist. Im Haus Dorotheergasse 1 befindet sich das Brötchen Buffet Trzesniewski.

Trzesniewski
Trzesniewski, Dorotheergasse, Wien. © Brigitte Pamperl

Trzesniewski

In der warmen Jahreszeit stehen die Leute, Einheimische und Touristen, auf der Straße vor dem Lokal in der Dorotheergasse bei an die Hausmauer geschmiegten Stehtischen der Trzesniewski Brötchen Bar und verzehren ihre Brötchen mit einem Pfiff Bier. 

Trzesniewski, Dorotheergasse 1, Wien
Trzesniewski Brötchen, Dorotheergasse 1, Wien. © Brigitte Pamperl

Das „Trzesniewski“ wurde 1902 vom gebürtigen Krakauer Franciszek Trzesniewski gegründet. Das Besondere an den Brötchen von Trzesniewski ist, dass die Brotbeläge, wie zum Beispiel Tomaten, Eier, Linsen, Matjes und rot Rüben zu Aufstrichen zerkleinert und die bestrichenen Brote in kleine Streifen geschnitten werden. Somit ist ein Verzehr ohne Besteck, nur mit den Händen, leicht möglich. 

Trzesnieswki Brötchen Theke
Trzesnieswki Brötchen Theke. © Brigitte Pamperl

Zu den Brötchen vom Trzesnieswki gesellte sich ein legendärer „Pfiff“ Bier. Wobei in diesem Fall ein Pfiff nur ein Achtel Liter Bier ist. Das stets frisch gezapfte und perfekt zu den Brötchen passende Bier beim Trzesnieswki stammt aus der Ottakringer Brauerei. Die Brauerei Ottakring ist seit 1837 eine Brauerei in Ottakring, dem 16. Wiener Gemeindebezirk, die sich in österreichischem Besitz befindet.

Trzesniewski Brötchen mit einem Pfiff Bier
Trzesniewski Brötchen mit einem Pfiff Bier. © Brigitte Pamperl

Stephansdom

Vom Trzesniewski in der Dorotheergasse sind es nur ein paar Schritte hinaus auf den Graben, von wo man eine schöne Sicht auf den Südturm des Stephansdomes und das danebenliegende Weltkugelhaus hat. Der Stephansdom wurde 1359 von Herzog Rudolf IV. gestiftet. Das Weltkugelhaus wurde 1897 errichtet, nach dem 2. Weltkrieg wieder hergestellt und 1975 erneuert.

Südturm des Stephansdomes in Wien mit dem Weltkugelhaus daneben
Südturm des Stephansdomes in Wien mit dem Weltkugelhaus daneben. © Brigitte Pamperl

Der Graben in Wien ist der zugeschüttete Graben des römischen Militärlagers. Im Mittelalter herrschte am Graben Marktbetrieb und am Ende des Mittelalters entstanden vornehme Bürgerhäuser. 1679 stiftete Kaiser Leopold I. nach der Pestepidemie die barocke Dreifaltigkeitssäule. In der Folge wurden hohe weltliche und kirchliche Festivitäten am Graben abgehalten. Im 18. Jahrhundert siedelten sich vornehme Geschäfte am Graben an und der Graben wurde zum Rendezvous- und Flanierplatz der Wiener Gesellschaft.

Graben, Wien
Graben, Wien. © Brigitte Pamperl

Vom Graben sind es nur ein paar Schritte in Richtung am Hof und schon ist man beim Schwarzen Kameel in der Bognergasse, die ihren Namen von den in der Nähe des babenbergischen Herzogshofs ansässigen Bognern hat. Die Bogner versorgten die Heere der Babenberger mit Bögen und Armbrüsten zum Pfeilschießen. 

Zum Schwarzen Kameel

In der Bognergasse 5 standen ursprünglich zwei Gebäude, die beide im Besitz von Bognern waren, die die Babenberger und die Habsburger mit Bögen und Armbrüsten zum Pfeilschießen versorgten. Im Jahr 1539 wurden beide Häuser zu einem verbaut, das 1619 von Johann Baptist Cameel aus Brünn erworben wurde, um eine Gewürzkrämerei einzurichten, die er „Zum schwarzen Kameel“ nannte.

Zum Schwarzen Kameel
Zum Schwarzen Kameel. © Brigitte Pamperl

Der Jugendstil, eine Kunstrichtung an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, ist eine Gegenbewegung zum Historismus mit Einbeziehung von Beton und Eisen. Wiener Architekten wie Joseph Maria Olbrich, Otto Wagner und Adolf Loos errichteten Gebäude mit Ornamenten wie die Secession und die Postsparkasse und das Looshaus, bei dem an die Stelle des Ornaments hochwertige Materialien traten wie bei der Innenausstattung des Schwarzen Kameels, die auch nach Entwürfen von Adolf Loos erfolgte.

Im Inneren des Schwarzen Kameels
Im Inneren des Schwarzen Kameels. © Brigitte Pamperl

Neben reinen Stehtischen gibt es vor dem Weinregal eine lange Theke mit Hockern. Das Weinregal enthält Weine von bekannten österreichischen Winzern aus der Wachau, wie zum Beispiel von Emmerich Knoll, FX Pichler, Franz Hirtzberger und vom Kamptal, wie zum Beispiel vom Schloß Gobelsburg.

Weinregal mit Jugendstil Fries im Schwarzen Kameel in Wien
Weinregal mit Jugendstil Fries im Schwarzen Kameel in Wien. © Brigitte Pamperl

Der Imbiss in der „Schwemme“ des Schwarzen Kameels ist legendär. In der Theke finden Sie unter anderen Brötchen wie Lauch mit Lachs, Rotkraut mit Thunfisch, Linsen mit Schinkenwürfel, Lachscreme mit Kren, Hausfrauensalat mit Matjes und die klassischen Beinschinkenbrötchen mit Kren. Der Wiener Beinschinken geht aus dem Prager Schinken hervor, der mit Knochen gepökelt, leicht geräuchert und anschließend gegart wird. Er besitzt eine rosa Farbe, sein Geschmack ist leicht salzig und besonders saftig. Beinschinken wird mit unmittelbar zuvor gerissenem Kren und Schwarzbrot serviert.

Brötchen mit einem Pfiff Bier im Schwarzen Kameel
Brötchen mit einem Pfiff Bier im Schwarzen Kameel. © Brigitte Pamperl

Neben den Brötchen gibt es auch Wiener Schnitzel als Fingerfood im Schwarzen Kameel. Zwei Stück Schnitzel werden in kleine Vierecke aufgeschnitten und mit kleinen Holzgaberln auf einem Teller serviert. Dazu gibt es eine Zitrone und auf Wunsch auch Preiselbeeren, eine beliebte Beilage zum Wiener Schnitzel in Österreich.

Fingerfood Schnitzel im Schwarzen Kameel
Fingerfood Schnitzel im Schwarzen Kameel. © Brigitte Pamperl

Gasthof zum Renner

Der Gasthof Zum Renner ist seit 1899 ein klassischer Wiener Gasthof im Nordwesten von Wien, am Nußdorfer Platz in Wien Döbling. Der Nußdorfer Platz liegt am Ende der Greinergasse und wird von der Donau durch die Heiligenstädterstraße getrennt, die schon zur Zeit der Römer die Verbindung nach Klosterneuburg darstellte.

Gasthof Zum Renner, Wien Nussdorf
Gasthof Zum Renner, Wien Nussdorf. © Brigitte Pamperl

Im Mittelalter bildete Rindfleisch eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Wiener Bevölkerung während man auf dem Lande hingegen vorwiegend von Mehl- und Fettprodukten lebte. Rindfleisch war auf Grund von Rindern und Mastochsen aus Ungarn reichlich in Wien vorhanden.

Gewölbter Durchgang beim Gasthof Zum Renner
Gewölbter Durchgang beim Gasthof Zum Renner. © Brigitte Pamperl

Das gekochte Rindfleisch ist eine originäre Wiener Spezialität. In der kaiserlichen Hofküche zählte schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gekochtes Rindfleisch zum Standard. Täglich wurde gesottenes Rindfleisch mit wechselnden Beilagen serviert. Kaiser Franz Joseph genügte für die private Hoftafel einfache Kost, wie gekochtes Rindfleisch mit Beilagen.

Innenhof beim Gasthof Renner in Nußdorf
Innenhof beim Gasthof Renner in Nußdorf. © Brigitte Pamperl

Vom Kaiserlichen Hof ausgehend fand das eher schlichte Gericht über Dienstboten den Weg in bürgerliche Häuser. Die Wiener Bürger ahmten die Essgewohnheit des Kaisers nach, weil man sich beim Essen gerne nach dem Hof richtete und der Tafelspitz wurde zur Norm großbürgerlichen Essens.

Tafelspitz
Tafelspitz. © Brigitte Pamperl

Tafelspitz

Tafelspitz, eines der berühmtesten Gerichte der Wiener Küche, wird von einem feinfaserigen, gut abgehangenen Stück Rindfleisch vom Schlögel, dem hinteren Teil eines jungen Ochsen, genauer gesagt vom zum Schwanzstück hin spitz zulaufenden, flachen Ende der Hüfte zubereitet. Der Tafelspitz verdankt seinen Namen der typischen Dreiecksform des für das Gericht verwendeten Fleischstückes, das vorne breiter und zum Schwanz hin dünn auslaufend ist. Das Zerlegen des Rindes nach Wiener-Art galt als wahre Kunst.

Tafelspitz mit Beilagen und Fritatten Suppeneinlage
Tafelspitz mit Beilagen und Fritatten Suppeneinlage. © Brigitte Pamperl

Fertig zubereiteter Tafelspitz wird in Scheiben geschnitten und mit Schnittlauchsauce, Semmel- und oder Apfelkren, Gemüse und Röstkartoffeln in der Rindsuppe serviert, die man anschließend an den Tafelspitz mit Fritatten als Suppeneinlage genießen kann.

Gaststube im Gasthof Renner in Wien Nußdorf
Gaststube im Gasthof Renner in Wien Nußdorf. © Brigitte Pamperl

Zubereitung des Tafelspitzes

Tafelspitz, Knochen und Pfefferkörner in Wasser zum Kochen bringen. Vor Garungsende Wurzelwerk, Porree, Liebstöckel und gebratene Zwiebel beigeben. Fertig gegartes Fleisch aus der Suppe heben, die Suppe würzen und durch ein feines Sieb seihen. Tafelspitz aufschneiden, salzen und mit geschnittenem Schnittlauch bestreuen. Den Tafelspitz mit Schnittlauchsauce, Semmel- und oder Apfelkren, Gemüse und gerösteten Erdäpfeln (Röstkartoffeln) servieren.

Bio Weingut Obermann

Bio Weingut Obermann in Grinzing, Wien
Bio Weingut Obermann in Grinzing, Wien. © Brigitte Pamperl

Die Buschenschank des Bioweingutes Obermann, die bereits in 5. Generation betrieben wird, befindet sich in Grinzing in der Cobenzlgasse. Neben traditionellen hausgemachten Speisen, wie zum Beispiel Schweinsbraten, gibt es im Bioweingut Obermann auch Wiener Wein, zum Beispiel Wiener Gemischten Satz von der Grinzinger Riede Sommeregg. Die Riede Sommeregg ist eine steile Hanglage, die überwiegend nach Südosten gerichtet ist. Der Boden besteht aus Kalksteinen und Kalksandsteinen.

Ried Sommeregg Grinzing, Wien
Ried Sommeregg oberhalb Grinzings in Wien. © Brigitte Pamperl

Grinzing

Grinzing, im Nordwesten von Wien am Fuße des Kahlenberges gelegen, war schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts ein blühendes Dorf, das im Mittelalter hauptsächlich von Weinbauern und Taglöhnern bewohnt wurde, die im Dienst der Klöster standen. Zu Zeiten von Kaiser Josephs II. wurden „Weinfahrten“ in die Umgebung Wiens üblich. Nach den Napoleonischen Kriegen entwickelte sich Grinzing zu einem „Heurigenort„, in dem in zahlreichen Buschenschenken Wein ausgeschenkt wurde.

Grinzing mit Pfarrkirche
Pfarrkirche in Grinzing. © Brigitte Pamperl

Café Rondell am Cobenzl

Der Cobenzl am Reisenberg, einem Wiener Hausberg am Rande des Wienerwaldes, gehörte ursprünglich den Jesuiten. Nach Aufhebung des Jesuiten Ordens kam der Berg an Johann Philipp Graf Cobenzl und unter Bürgermeister Karl Lueger wurde der Besitz 1907 von der Gemeinde Wien angekauft. Die Stadt Wien baute in der Folge eine von Grinzing ausgehende Höhen- und Aussichtsstraße mit Serpentinen am Cobenzl, auf der auch Linienbusse verkehrten, sodaß in den 1930er Jahren der Cobenzl als Ausflugsziel seine Hochblüte erreichte.

Cafe Rondell am Cobenzl
Das neue Cafe Rondell am Cobenzl. © Brigitte Pamperl

Das legendäre Rondell-Café, ein gerundetes Bauwerk am Cobenzl direkt an der Wiener Höhenstraße, das Anfang der 1950er-Jahre mit Holzvertäfelungen, Terrazzo-Böden, Mid-Century-Bar in der Mitte und schöner Aussicht auf Wien von Anton Potyka, einem gefragten Kaffeehaus-Architekten, errichtet wurde, wurde abgerissen und 2022 größer, höher und massiver wieder errichtet, wobei die Rundung über dei ganze Höhe mit Metall gestützten Glaselementen ausgeführt wurde, sodaß man in der kälteren Jahreszeit auch vom Inneren des Cafes die Aussicht auf Wien genießen kann. 

Cafe Rondell am Cobenzl in Wien
Blick vom Inneren des Cafe Rondell am Cobenzl in Wien nach außen. © Brigitte Pamperl

Am Dach des neuen Cafe Rondells befindet sich eine öffentlich zugängliche Aussichtsterrasse, von der man einen spektakulären Blick über Wien hat. Der nördliche Teil der Stadt links der Donau mit den Wolkenkratzern der Donau City sticht heraus.

Aussichtsplattform auf dem Dach des Rondells am Cobenzl in Wien
Öffentlich zugängliche Aussichtsplattform auf dem Dach des Rondells am Cobenzl in Wien. © Brigitte Pamperl

Vom Cobenzl geht es weiter am Stadtrand auf der aussichtsreichen, kurvigen Höhenstraße  durch den Wienerwald nach Sievering, eines der wichtigsten Weinorte Wiens im engen, kühlen Tal des im Wienerwald entspringenden Arbesbaches.

Restaurat Eckel in Sievering
Restaurat Eckel in Sievering. © Brigitte Pamperl

Restaurant Eckel

Das Restaurant Eckel in Sievering verfügt im Innenhof über einen schönen, schattigen Kiesgarten mit alten Bäumen.

Schattiger Gastgarten im Restaurant Eckel
Schattiger Gastgarten im Restaurant Eckel. © Brigitte Pamperl

In Sievering, wo Wien ins Grüne übergeht, befindet sich seit 1952 das Restaurant Eckel. Christine Mueller-Zarl führt in vierter Generation den Betrieb mit traditioneller Wiener Küche, die richtige Adresse für jeden, der ein Wiener Schnitzel, dem Klassiker der Wiener Küche, perfekt zubereitet genießen will.

Wiener Schnitzel mit Salat
Wiener Schnitzel mit Salat. © Brigitte Pamperl

Wie wird ein Wiener Schnitzel perfekt zubereitet?

Ein Wiener Schnitzel perfekt zuzubereiten ist ganz einfach. Ein Stück Nuß vom Kalbsschlögel mit dem Klopfer plattieren, mit einer Prise Salz würzen, in Weizenmehl, Ei und Semmelbrösel wenden, goldbraun in heißem Fett in der Pfanne backen und mit einer Zitronenspalte servieren. Als Beilage gibt es gemischten Salat.

Plachutta

Plachutta Stammhaus Hietzing
Entrée des Plachutta Stammhauses Hietzing. © Brigitte Pamperl

Professor Ewald Plachutta ist der Koch, der in den 1990er Jahren eine Renaissance der traditionellen Wiener Rindfleischküche einleitete. Das Plachutta Stammhaus Hietzing in der Auhofstraße 1 ging 1987 aus dem Restaurant „Ottakringer Bräu“ hervor, das sich schon seit den 1970er Jahren auf das Zubereiten von Rindfleisch spezialisiert hatte.

Rindfleisch war schon im Spätmittelalter in Wien durch die reichliche Versorgung aus der ungarischen Tiefebene ein relativ billiges Nahrungsmittel. Die Ochsen aus Ungarn wurden auf einem großen Platz am Wienflussufer vor dem Stubentor feilgeboten. Doch erst etwa Mitte des 19. Jahrhunderts setzte der Aufschwung der Wiener Rindfleischküche ein, obwohl Rindfleischsuppe mit verschiedenen Einlagen, wie zum Beispiel Fritatten oder Leberknödel, schon lange als Vorspeise serviert wurde. 

Ein kleines Stück Tafelspitz beim Plachutta in Wien Hietzing
Ein kleines Stück Tafelspitz mit Semmelkren, Apfelkren, Kartoffelrösti und Schnittlauchsauce beim Plachutta in Wien Hietzing. © Brigitte Pamperl

Rindsuppe war sehr beliebt, weil die Wiener eine Vorliebe für Suppen aus Ochsenfleisch hatten. Die Rindsuppe wurde bei Hofe auf der Adelstafel und am Tisch der Bürger gegessen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden zunehmend verschiedene Suppeneinlagen in die Wiener Küche aufgenommen. Zum Beispiel Grießknödel, Backerbsen, Windbeutel, Erdäpfelknödel, Fleischknödel und Leberknödel.

Rindfleischsuppe hat jedoch allmählich an Boden in der Wiener Küche verloren. Ihr Niedergang begann in der Zwischenkriegszeit. Aufwand und Kosten schienen sich nicht mehr zu lohnen. Suppenpackungen und Suppenwürfel wurden verfügbar. Auch hat Rindsuppe ihren Status als Beginn einer Mahlzeit in Wien weitgehend verloren.

Fridattensuppe beim Plachutta in Wien-Hietzing
Fridattensuppe beim Plachutta in Wien-Hietzing. © Brigitte Pamperl

Die Wiener Fleischhauer waren auch sehr geschickt, Fleischteile so auszulösen, wie sie für eine bestimmte Zubereitungsart am besten geeignet sind. Neben dem Tafelspitz und dem Lungenbraten ist der Wiener Rostbraten bekannt und beliebt. Durch den ersten Weltkrieg und den Zusammenbruch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie kam die reichliche Versorgung Wiens mit Rindfleisch aus der ungarischen Tiefebene zum Erliegen und es dauerte bis lange nach dem 2. Weltkrieg bis sich ein Koch wie Professor Ewald Plachutta der Wiener Rindfleischküche wieder annahm.

Nach einem Besuch beim Plachutta in Hietzing empfiehlt sich ein kleiner Verdauungsspaziergang im nahegelegenen Schloßpark Schönbrunn bevor es im Cafe Dommayer mit Kaiserschmarren und Topfenstrudel weitergeht. Auf dem Weg zum Schönbrunner Schloßpark kommen wir in Hietzing am Platz bei der Hietzinger Kirche vorbei.

Hietzinger Kirche

Hietzinger Kirche
Hietzinger Kirche. © Brigitte Pamperl

Die Hietzinger Kirche war eine Wallfahrtskirche und die Lieblingskirche Maria Theresias, die während ihrer Aufenthalte im Schloss Schönbrunn täglich die Hietzinger Kirche besuchte. Die Hietzinger Kirche entstand aus einer Kapelle des Stiftes Klosterneuburg, die im 15. Jahrhundert gotisch neu erbaut und im 17. Jahrhundert barock umgebaut wurde. Wegen des 1751 erhaltenen Gnadenbildes Mariens zog die Hietzinger Kirche viele Wallfahrer an.

Großes Palmenhaus Schönbrunn

Das Große Palmenhaus Schönbrunn wurde 1880 im Auftrag von Kaiser Franz Joseph I. auf dem Areal des ehemaligen botanischen Gartens im Stil des Späthistorismus in Form eines rechteckigen Zentralbaues mit je einem quadratischen Anbau im Norden und im Süden und mit 3 Kuppeln, ein Palast für die tropischen Pflanzen seiner Majestät, errichtet. Das 110 Meter lange und 30 Meter hohe Glashaus ist eine Eisenkonstruktion mit doppelten Glaswänden, wobei die konvexen und konkaven Linien der geschwungenen, außen liegenden Konstruktion aus Schmiedeeisen eine gewisse Leichtigkeit verleihen.

Großes Palmenhaus Schönbrunn
Großes Palmenhaus Schönbrunn. © Brigitte Pamperl

Früher konnten die Untertanen nur an ausgewählten Tagen die Pflanzensammlung des Kaiserhauses besichtigen. Heute ist das Große Palmenhaus Schönbrunn, das letzte und größte seiner Art in Europa, ganzjährig geöffnet. Die Familie Habsburg sammelte auf Forschungsexpeditionen nach Amerika, Afrika und Asien lebende Pflanzen für Schönbrunn, wie zum Beispiel den Schraubenbaum aus Südafrika oder die Sagopalme aus Indien. Weiters gibt es den etwa hundert Jahre alten australische Flaschenbaum oder den ebenso alten Kanarischen Drachenbaum zu sehen. 

Pflanzen im Großen Palmenhaus Schönbrunn
Pflanzen im Großen Palmenhaus Schönbrunn. © Brigitte Pamperl

Nachdem die Habsburger auch ursprünglich aus China stammende Bitterorangenbäume gesammelt haben, gibt es heute über 180 Jahre alte Exemplare davon im Großen Palmenhaus Schönbrunn zu besichtigen, deren Früchte in der Hofküche und in der Hofapotheke verarbeitet wurden. In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Bitterorange wegen ihres bitteren Geschmackes geschätzt und getrocknete Schale der Bitterorange dort eingesetzt, wo die Wirkung von bitter angezeigt ist, zum Beispiel bei Appetitlosigkeit, Blähungen oder Bauchschmerzen.

Schloß Schönbrunn

Schloss Schönbrunn
Schloss Schönbrunn. © Brigitte Pamperl

Schloß Schönbrunn war die Sommerresidenz der Habsburger. 1282 haben die Habsburger die ehemals babenbergischen Länder übernommen und wurden dadurch auch die Stadtherren von Wien, ihrer bevorzugten Residenz. Der erste Habsburger, Rudolf I., der 1273 deutscher König wurde, machte 1276 Přemysl Ottokar II., dem König von Böhmen und Herzog von Österreich, Österreich und die Steiermark streitig. 1278 wird Přemysl Ottokar II. dann in der Schlacht bei Dürnkrut von Rudolf I. besiegt und unmittelbar nach der Schlacht ermordet.

Barocker Pavillion im Zoo von Schönbrunn
Barocker Pavillion im Zoo von Schönbrunn. © Brigitte Pamperl

Als Herzöge, Erzherzöge und Kaiser regierten die Habsburger Österreich bis 1918. Sie kontrollierten Ungarn und Böhmen (1526-1918) und regierten Spanien und das spanische Reich fast zwei Jahrhunderte lang (1504-06, 1516-1700). Maximilian I. erwarb durch Heirat die Niederlande, Luxemburg und Burgund. Friedrich IV., der habsburgische König von Deutschland, wurde 1452 als Friedrich III. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt. Diesen Titel behielten die Habsburger bis 1806.

Tiergaten Schönbrunn

Tiergarten Schönbrunn
Tiergarten Schönbrunn. © Brigitte Pamperl

Im Schloßpark Schönbrunn befindet sich der Tiergarten Schönbrunn, der älteste bestehende Tiergarten der Welt. Der Tiergarten Schönbrunn wurde von dem Habsburger Kaiser Franz I., dem Gatten von Maria Theresia, gegründet und 1752 in Kreisform mit einem achteckigen barocken Mittelpavillon auf 17 Hektar Grund angelegt. Seither ist der Tiergarten Schönbrunn ohne Unterbrechung am selben Standort in Betrieb. 800 Tiere aus 700 Arten sind im Tiergarten Schönbrunn zu sehen. Der Tiergarten Schönbrunn mit mehr als 2 Milliionen Besucher jährlich wurde mehrmals als bester europäischer Zoo ausgezeichnet.

Schönbrunner Schloßpark
Im westlichen Boskett des Schönbrunner Schloßparkes. © Brigitte Pamperl

Schönbrunner Schloßpark

Der Schönbrunner Schloßpark mit einer Ost-West-Ausdehnung von 1,2 Kilometer und seiner Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 1 Kilometer wurde um 1705/1706 von Jean Trehet, dem kaiserlichen Garteningenieur der beim französischen Gartenarchitekten Le Notre in die Lehre ging, im Stil eines französischen Gartens angelegt und um 1779 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Schönbrunner Schloßpark, der das ganze Jahr über für Besucher täglich ab 6:30 zugänglich ist, zieht rund 5 Millionen Besucher pro Jahr an.

Café Dommayer

Das Café Dommayer, das nach dem Ersten Weltkrieg von der Cafétiersfamilie Schneider in Betrieb genommen wurde, befindet sich an der Ecke Dommayergasse und Auhofstraße am Anna-Strauss-Platz in Hietzing, dem 13. Wiener Gemeindebezirk. Hietzing liegt vom Stadtzentrum aus gesehen im Westen, nach dem Areal von Schloss Schönbrunn am südlichen Ufer des Wienflusses

Cafe Dommayer in Wien Hietzing
Cafe Dommayer in Wien Hietzing. © Brigitte Pamperl

Schloss Schönbrunn, die Sommerresidenz der Habsburger, führte zur Ansiedlung vieler Adeliger und hoher Beamter, sodaß Hietzing bis heute als vornehme Wohngegend gilt. 1984 ließ die Familie Gerersdorfer das Cafe Dommayer im Alt-Wiener Stil renovieren. 2006 übernahm die Kurkonditorei Oberlaa den Betrieb.

Garten des Cafe Dommayer in Wien Hietzing
Garten des Cafe Dommayer in Wien Hietzing. © Brigitte Pamperl

Vor dem Cafe Dommayer in der Auhofstraße gibt es einen Gastgarten mit Holzbelag und zur Dommayergasse hin, an das Gebäude des Kaffeehauses anschließend, findet sich ein großzügiger, gekiester, schattiger Gastgarten mit Bäumen und einem kleinen Musikpavillon.

Inneres des Cafe Dommayer in Wien Hietzing
Inneres des Cafe Dommayer in Wien Hietzing. © Brigitte Pamperl

Das Innere des Cafe Dommayer in Wien Hietzing ist klassisch im Alt Wiener Stil eingerichtet. Dazu gehören große Fensterfronten zur Straße hin, Stuckdecken mit tiefhängenden Kronleuchter und Wandlichter, verspiegelte Wände, rote Plüschlogen und Marmortischchen. Die Sessel im Cafe Dommayer sind sogenannte Bugholzsessel wie sie in der Zeit vor 1900 von Jacob & Josef Kohn und den Gebrüder Thonet hergestellt wurden. Die Lehne dieser Sessel besteht aus einem Bugholzrahmen mit Wiener Geflecht, die Vorder- und Hinterfüße der Sessel sind gedrechselt und gebogen. Zwischen den Sesselbeinen gibt es 3-dimensional gebogene Sprossen, sogenannte Bugholzzargen.

Kaiserschmmarren

Kaiserschmarren mit Zwetschkenröster im Cafe Dommayer in Wien Hietzing
Kaiserschmarren mit Zwetschkenröster im Cafe Dommayer in Wien Hietzing. © Brigitte Pamperl

Kaiserschmarren, ein Pfannengericht aus gerissenem Pfannkuchen, das mit Staubzucker bestreut und traditionell mit Zwetschkenröster serviert wird, zählt zu den bekanntesten Süßspeisen der österreichischen Küche. Seit Jahrhunderten war der Schmarren als „arme Leute Essen“ bekannt bis im 18. Jahrhundert die Schmarrenzubereitung von der städtisch-bürgerlichen Küche übernommen, verfeinert und „salonfähig“ gemacht wurde. Besonders bei den Holzknechten war Schmarren beliebt, weil er energiereich war und zum Frühstück am offenen Feuer in kurzer Zeit zubereitet werden konnte. Der Schmarren kam gleich in der Pfanne auf den Tisch und jeder konnte davon direkt aus der Pfanne essen.

Milchrahmstrudel

Topfenstrudel mit Vanillesauce im Cafe Dommayer in Wien Hietzing
Topfenstrudel mit Vanillesauce im Cafe Dommayer in Wien Hietzing. © Brigitte Pamperl

Milchrahmstrudel, ein Klassiker der Wiener Mehlspeisküche, kam in der Zeit der österreich-ungarischen Monarchie in Mode. Milchrahmstrudel besteht aus handgezogenem Strudelteig mit einer Fülle. Zu Beginn wird die Fülle aus Butter, Staubzucker, Eidotter, passiertem Topfen und Vanille angerührt. Danach werden kleinwürfelig geschnittene Semmelwürfel und Rosinen beigegeben. Zum Schluß wird der mit Kristallzucker geschlagene Schnee untergehoben. Der gefüllte Strudel wird in einer feuerfesten Form im Backrohr mit einem Überguss gebacken, der aus Milch, Zucker und Ei besteht, wobei davon schon zu Beginn ein Drittel und der Rest nach und nach während des Backens zugegeben wird. Der Milchrahmstrudel wird warm mit einer Vanillecremesauce serviert.

Buchteln

Buchteln sind eine feine Backware aus Hefeteig, ein klassischer Beitrag der „böhmischen Küche“, der böhmischen Köchinnen, die im Dienst vieler Wiener Bürgerhäuser standen. Heute gelten Buchteln als Inbegriff österreichischen Kaffeegebäcks nachdem sie in Wien vermutlich seit der Biedermeierzeit (1815 bis 1848) bekannt sind. Traditionell werden Buchteln mit Powidl (Zwetschkenmus) oder Marillenmarmelade gefüllt und im Rohr in einer Pfanne gebacken.

Eine kleinere Ausformung der Buchteln sind die Dukatenbuchteln. Sie werden in der Größe eines Dukatens (ehemalige österreichische Goldmünze) ausgestochen und anschließend ohne Füllung mit Marmelade gebacken aber dafür mit Vanillesauce serviert. Vanillesauce ist eine Dessertsauce, bei der gezuckerte Milch mit Vanille aromatisiert und mit Stärke, Eidotter und Obers legiert wird.

Weingut Zahel

Das Weingut Zahel in Wien Mauer
Der Eingang zum Heurigenlokal des Bio Weingutes Zahel am Hauptplatz in Wien Mauer. © Brigitte Pamperl

In Wien Mauer befindet sich das Weingut Zahel, wo vor etwa 30 Jahren das Potenzial des Wiener Gemischten Satzes wieder erkannt wurde. Wiener Gemischter Satz DAC ist die älteste ‚Weinsorte‘ Wiens, denn im 19. Jahrhundert setzte man auf Edelrebsorten wie Riesling, Rotgipfler, Weißburgunder und Traminer, die man zusammen mit anderen weißen Sorten im Weingarten gemischt ausgepflanzt und die geernteten Trauben im Keller gemeinsam verarbeitet hat.

Heuriger Zahel in Wien Mauer
Wiener Gemischter Satz Nußberg beim Heurigen Zahel in Wien Mauer. © Brigitte Pamperl

Dieser Vorgangsweise verdankten die Winzer einen regelmäßigen Ertrag, denn die unterschiedlichen Blütezeitpunkte der einzelnen Rebsorten verhinderten einem Totalausfall der Ernte durch widrige Witterungsumstände zur Blütezeit. Mit dem Trend zum reinsortigen Wein geriet der Gemischte Satz jedoch etwas in Vergessenheit. Die Gruppe „WienWein“ hat jedoch das Potential des subtilen Zusammenspiels verschiedenster Rebsorten im Wiener Gemischten Satz wieder erkannt, denn durch die Kombination von hochreifen Trauben mit der Frische und Rasse der zum Lesezeitpunkt noch etwas weniger reifen Trauben entstehen Weine mit einzigartigen Aromakompositionen.

Meixner

Für ein Wiener Schnitzel kann man auch die Innenstadt verlassen und mit der U Bahn zum Reumanplatz fahren, wo es ganz in der Nähe Meixners Gastwirtschaft gibt.

Meixners Gastwirtschaft in der Herndlgasse in Wien Favoriten
Meixners Gastwirtschaft in der Herndlgasse in Wien Favoriten. © Brigitte Pamperl

Wie schmeckt Wiener Schnitzel?

Ein Wiener Schnitzel schmeckt primär nach der gebackenen Panier. Panier oder Panade ist die Umhüllung des Schnitzelfleisches. Diese besteht beim Wiener Schnitzel aus Mehl, Ei und Semmelbrösel. Durch das Backen in heißem Fett wird diese Umhüllung des Schnitzels zur Kruste. Wenn die Kruste bis zur Bräunung gebacken wird, dann hat sie einen intensiven Geschmack nach vielen verschiedenen Aromen. Ansonsten schmeckt sie langweilig. Das feine, zarte Kalbfleisch des Wiener Schnitzels schmeckt saftig und sorgt für ein befriedigendes Mundgefühl zusammen mit der intensiv schmeckenden Kruste.

Wiener Schnitzel in Meixners Gastwirtschaft in Wien Favoriten
Wiener Schnitzel mit Zitrone, Preiselbeeren und Kartoffelsalat in Meixners Gastwirtschaft in Wien Favoriten. © Brigitte Pamperl

Wieso Zitrone zum Schnitzel?

Zitronensaft schmeckt sauer und fruchtig, sodaß Zitronensaft beim Essen einen frischen Geschmack im Mund macht. Mit Zitrone schmeckt das Wiener Schnitzel leicht und frisch, abgerundet, denn Zitrone verstärkt subtil die Aromen des Wiener Schnitzels. Der durch Zitrone aufgehellte Geschmack stellt ein Gegengewicht zu schweren Aromen der Schnitzelkruste dar. Zudem wird der von Haus milde Geschmack von Kalbfleisch durch Zitrone angereichert.

Gastgarten im Innenhof von Meixners Gastwirtschaft
Gastgarten im Innenhof von Meixners Gastwirtschaft in Wien Favoriten. © Brigitte Pamperl

Von Meixners Gastwirtschaft, die in der Nordostecke des Reumannplatzes liegt, gelangt man über den Platz auf dessen Westseite zum Eissalon Tichy.

Eissalon Tichy

Eissalon Tichy
Eissalon Tichy. © Brigitte Pamperl

Der Eissalon Tichy wurde 1955 am Reumannplatz in Wien Favoriten eröffnet. Zuvor haben Kurt und Marianne Tichy 3 Jahre lang Eis mit einem dreirädrigen Wagen verkauft. 2021 übernahm Xenia Tichy in dritter Generation den Eissalon mit Rezepturen von Eissorten, die seit fast 70 Jahren unverändert sind.

Das Eis vom Tichy ist in ganz Wien bekannt. Früher ist man zum Reumannplatz gefahren, um ein Eis beim Tichy zu essen. Weiter bekannt wurde das Eis von Kurt  Tichy durch Eismarillenknödel, die er 1967 erfunden hatte.

Eismarillenknödel

Tichy's Eismarillenknödel
Tichy's Eismarillenknödel. © Brigitte Pamperl

Beim Tichy werden die Eimarillenknödel maschinell hergestellt. Dabei erhält der aus feiner Vanilleoberscreme hergestellte Eisknödel einen cremigen Marillenkern bevor der Knödel in gerösteten und leicht karamellisierten Haselnüssen gerollt wird. Der Wortlaut „Eismarillenknödel“ wurde von der K. Tichy GmbH beim Österreichischen Patentamt registriert.

Tichy's Eismarillenknödel
Tichy's Eismarillenknödel. © Brigitte Pamperl

Wenn Eismarillenknödel manuell gefertigt werden, dann benötigt man dazu Rahmeis, Marillenmarmelade und geriebene Nüsse. Aus dem Rahmeis wird eine Kugel herausgestochen, die man halbiert. Anschließend entnimmt man von jeder Halbkugel etwas Eis aus der Mitte und befüllt diese mit Marillenmarmelade. Danach setzt man die Eiskugelhälften wieder aufeinander und wälzt den Eismarillenknödel in den geriebenen Nüssen.

Ebenfalls im Süden von Wien, nur ein bißchen weiter draußen, in Oberlaa, befindet sich die Kurkonditorei Oberlaa, die man vom Reumannplatz mit der U-Bahn Linie U1 in 7 Minuten erreichen kann.

Kurkonditorei Oberlaa

Seit 1974 gibt es eine Patisserieproduktion in Wien Oberlaa und die Kurkonditorei Oberlaa in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kurpark Oberlaa. Der Ort Oberlaa liegt am Fuße des Südosthangs des Laaer Bergs. Der denkmalgeschützte Kurpark Oberlaa ist aus dem Areal der „Wiener Internationalen Gartenschau 1974“ entstanden.

Kurkonditorei Oberlaa
Kurkonditorei Oberlaa. © Brigitte Pamperl

1934 wurde im Rahmen einer Erdölversuchsbohrung in Oberlaa eine heiße Schwefelquelle entdeckt. 1969 wurde ein provisorischer Badebetrieb aufgenommen und 1974 wurde das Kurzentrum Wien Oberlaa eröffnet, wo Menschen mit Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates sowie des rheumatischen Formenkreises behandelt werden.

Tortenvitrine der Kurkonditorei Oberlaa
Tortenvitrine der Kurkonditorei Oberlaa. © Brigitte Pamperl

2010 wurde die Therme Wien, eine weitläufige Wellness- und Thermenlandschaft in Oberlaa eröffnet. Mit der U-Bahn-Linie U1 kann man in einer Viertel Stunde vom Stephansplatz nach Oberlaa gelangen. Nach einem Aufenthalt in der Therme empfiehlt sich zum Abschluß ein Besuch in der Kurkonditorei. Neben dem vielfältigen Angebot an feinsten Mehlspeisen, Kuchen und Torten gibt es sogenannte Laakronen, gefüllte Makronen in 19 Variationen, denn in den letzten Jahren scheinen immer mehr Menschen auf den Geschmack von Makronen gekommen zu sein.

Was ist das Besondere an Makronen?

Eine Makrone ist ein rundes Keks mit einem flachen Boden, dem Fuß, und einer glatten Oberseite, der Krone, das dazwischen eine Füllung enthält. Eine Makrone ist ein bißchen feucht, sodaß sie leicht im Mund zergeht.

Laakronen, Makronen der Kurkonditorei Oberlaa
Laakronen, Makronen der Kurkonditorei Oberlaa. © Brigitte Pamperl

Zur Herstellung einer Makrone wird Eiklar so lange geschlagen, bis eine steife Baissermasse entsteht. Dann werden gesiebte, gemahlene Mandeln oder Nüsse und Staubzucker langsam untergehoben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Von dieser Masse werden mit einem Spritzbeutel ca. 3 cm im Durchmesser messende Tupfer auf ein Backpapier dressiert, etwas flach gedrückt und gebacken.

Nach dem Backen kann man einen Tupfer mit der gewünschten Füllung bestreichen und mit einem zweiten Tupfer bedecken. Makronen gibt es in einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen, von Schokolade über Marille bis Kaffee.

Von der Kurkonditorei Oberlaa geht es weiter in den Prater zum Schweizerhaus.

Schweizerhaus

Budweiser Bier und böhmische Küche seit 1920.

Kolarik’s Schweizerhaus im Prater, das gemütlichste Wirtshaus Wiens mit einem riesigen, schattigen, kleinteiligen Biergarten mit ingesamt zirka 1500 Sitzplätzen und 80 Prozent Stammgästen, wird in 3. Generation von der aus Böhmen stammenden Familie Kolarik betrieben.

Schweizerhaus
Schweizerhaus. © Brigitte Pamperl

Das Bier im Schweizerhaus, Budweiser Budvar, kommt seit 1920 aus České Budějovice / Budweis. Bis heute wird es in Fässern von Budweis ins Schweizer Haus geliefert. Das Original Budweiser Budvar ist ein dunkelgelbes, 12-grädiges Lagerbier, das an einer 12 Meter langen Schank in 3 Stufen, wie früher in Tschechien und in Österreich, gezapft wird, nachdem das Fass mindestens eine Woche bei vier Grad im Bierkeller war. Das frisch gezapfte, kühle Budweiser Bier wird langsam vorgeschenkt, nach einer Pause nachgeschenkt und nach einer weiteren Pause fertiggezapft.

Beer Garden at Schweizerhaus, Vienna
Beer Garden at Schweizerhaus, Vienna. © Brigitte Pamperl

Neben dem Bier ist Wiens beliebtester Biergarten mit seinen schattenspendenden Kastanienbäumen, die für richtige Biergartenatmosphäre sorgen, auch für seine knusprigen Stelzen bekannt. Die berühmte Stelze ist ein zartes, saftiges, knuspriges Stück Schweinshaxe, das mit frischem Krautsalat serviert wird.

Bier, Krautsalat und Stelze im Schweizerhaus im Prater in Wien
Bier, Krautsalat und Stelze im Schweizerhaus im Prater in Wien. © Brigitte Pamperl

Es begann 1716 mit einer Schweizer Hütte, in der Schweizer Jagdtreiber die Herrschaften bewirteten. 1766 macht Kaiser Josef II. den Prater unter dem Namen „Volksprater” öffentlich zugänglich. 1840 errichtete der Architekt Eduard van der Nüll, der zusammen mit August von Sicardsburg auch die Wiener Staatsoper baute, ein Ausschankgebäude im Stil eines „Schweizerhauses“ mitten im Wurstelprater. Seitdem hat der Betrieb den Namen ‚Schweizerhaus‘. Nach dem 2. Weltkrieg mußte das Schweizerhaus neu aufgebaut werden. Dieser Wiederaubau entspricht dem heutigen Erscheinungsbild.

Rösthaus Prater

Vom Schweizerhaus sind es nur ein paar Schritte auf der Straße des 1. Mais weiter, am ehemaligen Ponykarusell vorbei, und man steht vor dem Wiener Rösthaus. Hier kann man nach einer schweren Stelze im Schweizerhaus einen Kaffee im Stehen zu sich nehmen.

Wiener Rösthaus
Wiener Rösthaus. © Brigitte Pamperl

Im Wiener Rösthaus wird Kaffee nach der original Wiener Röstung geröstet. Rohkaffee enthält zwar Koffein, schmeckt aber grasig oder holzig. Die beim Genuß einer Tasse Kaffee gewünschten Aromen entstehen erst durch Rösten der Kaffeebohnen. Dazu werden die rohen Kaffeebohnen in einer sich drehenden Trommel bis zu Temperaturen zwischen 180 und 220 Grad Celsius erhitzt. Die anfangs grünen Kaffeebohnen verfärben sich dabei braun. Je länger der Röstvorgang andauert, desto dunkel brauner verfärben sie sich. Von Wiener Röstung spricht man, wenn man den Röstvorgang abbricht bevor die Bohnen zu dunkelbraun werden.

Weingut und Heuriger Christ Jedlersdorf Wien
Weingut und Heuriger Christ in Jedlersdorf, Wien. © Brigitte Pamperl

Weingut Christ

Das Weingut Christ liegt über der Donau in Floridsdorf, dem 21. Wiener Gemeindebezirk, im Bezirksteil Großjedlersdorf. Jedlersdorf entstand auf einer Insel, die von den Seitenarmen der Donau gebildet wurde. Bis zum 19. Jahrhundert waren Reste der Seitenarme als Viehtrift erkennbar. 

Im Gastgarten des Heuriger Christ in Wien Jedlersdorf
Im Gastgarten des Heuriger Christ in Wien Jedlersdorf. © Brigitte Pamperl

Das Bioweingut der Familie Christ in Großjedlersdorf geht auf einen kleinen Bauernhof mit Viehzucht und Ackerbau im 17. Jahrhundert zurück. In neuerer Zeit hat sich die Familie Christ jedoch ganz auf den Weinbau konzentriert und produziert hervorragende Weine von den besten Bisamberger Lagen, wie z.B. Weißburgunder von der 1ÖTW Lage Falkenberg und Wiener Gemischter Satz von der 1ÖTW Lage Wiesthalen. Eine 1ÖTW Lage ist eine Ried, die Weine hervorbringt, die sich im Laufe der Zeit als die besten Vertreter ihrer Appellation gezeigt haben.

Wiener Gemischter Satz von der Ried Wiesthalen im Weingut Christ in Jedlersdorf, Wien
Wiener Gemischter Satz von der Ried Wiesthalen im Weingut Christ in Jedlersdorf, Wien. © Brigitte Pamperl

Die Sorte Weißburgunder liefert nur in sehr guten Lagen, wie die nach Südosten orientierte Ried Falkenberg, zu oberst am 358 Meter hohen Bisamberg gelegen, höchste Qualität. Der Bisamberg liegt im Norden von Wien und bildet zusammen mit dem Leopoldsberg die Wiener Pforte, den Durchbruch der Donau zum Wiener Becken. Der Bisamberg liegt zwischen dem atlantisch beeinflussten, mitteleuropäischen und dem vom Osten einstrahlenden, warmen, pannonischen Klima mit seinen warmen Spätsommern und Herbsten, das der Weißburgunder liebt.

Traubensaft und Weißburgunger von der Ried Falkenstein beim Heurigen Christ
Traubensaft und Weißburgunger von der Ried Falkenstein beim Heurigen Christ. © Brigitte Pamperl

Café Sperl

1880 wurde das Cafe Sperl beim Abgang der Lehárgasse von der Gumpendorfer Straße in Wien Mariahilf, dem 6. Bezirk, für Jakob Ronacher erbaut und im Dezember 1880 von der Familie Sperl übernommen wurde. Bis heute trägt es den Namen Sperl sowie die Atmosphäre eines Wiener Kaffeehauses des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Cafe Sperl, Wien
Cafe Sperl, Wien. © Brigitte Pamperl

Apfelstrudel

In Österreich wird die Hülle des Apfelstrudels aus einem Strudelteig zubereitet, der mit den Händen zu einem Teigblatt ausgezogen wurde und daher „ausgezogener Apfelstrudel“ genannt wird. Die Fülle des Apfelstrudels besteht aus blättrig geschnittenen, süß-sauren Äpfeln, Rosinen und in Butter gerösteten Semmelbröseln sowie manchmal auch aus gehackten Walnüssen. Apfelstrudel schmeckt am besten, wenn er frisch, warm und knusprig, und mit Staubzucker bestreut, serviert wird.

Apfelstrudel im Cafe Sperl in Wien
Apfelstrudel im Cafe Sperl in Wien. © Brigitte Pamperl

Meierei im Stadtpark

Der Wiener Stadtpark, der 1862 in englischem Landschaftsstil mit Wiesen, Wasserflächen, Ziersträuchern und Bäumen auf dem Areal des ehemaligen Wasserglacis angelegt wurde, erstreckt sich vom Parkring in östlicher Richtung über den Wienfluß bis zum Heumarkt.

Wiener Stadtpark
Wiese im Wiener Stadtpark. © Brigitte Pamperl

Vom 13. Jahrhundert an war Wien von einer Stadtmauer umgeben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) wurde diese Stadtmauer verstärkt und außen, zwischen der Stadtmauer und den Vorstädten, um die Festungsanlagen ein Glacis, ein Wiesenstreifen, angelegt, der zur Verteidigung von Wien ein freies Schussfeld bieten sollte.

Dieses Wasserglacis genannte Glacis zählte bereits zur Zeit Kaiser Josephs II., 1765 bis 1790, zu den beliebtesten und meist frequentierten Promenaden. Kaiser Joseph II. ließ Fußgängerwege und Fahrstraßen über das Glacis anlegen, Laternen aufstellen und Alleebäume pflanzen. Im Jahr 1788 gab es am Wasserglacis ein Kaffeezelt, in welchem abends türkische Musikanten aufspielten und während der Regierungszeit von Kaiser Franz II. (1792 bis 1835) entwickelte sich das Wasserglacis zum volkstümlichen Unterhaltungsort.

Anton Bruckner Denkmal im Wiener Stadtpark
Anton Bruckner, österreichischer Komponist und Organist, Denkmal im Wiener Stadtpark. © Brigitte Pamperl

1810 wurde von Kaiserin Karoline Auguste eine Verbindung von der Stadt, von der Weihburggasse und Seilerstätte, zum Wasserglacis veranlaßt und der Stadtwall dafür durchbrochen. Dieser Durchbruch wurde zu einem malerischen Wiener Stadttor ausgebaut, das anfangs Seilerstättentor und später Karolinentor genannt wurde.

Hans Makart Denkmal im Wiener Stadtpark
Hans Makart, der repräsentative Maler der Ringstraßenepoche, Denkmal im Wiener Stadtpark. © Brigitte Pamperl

Im Jahr 1818 wurde das Wasserglacis durch die Anlage von Ziergärten und einem Pavillon verschönert und ein Wiener Bürger erhielt die Genehmigung, im Glacisbereich vor dem Karolinentor ein Kaffeehaus samt „Trinkkuranstalt“ zu errichten. Auf diesen Kurpavillon, in dem Mineralwasser ausgeschenkt wurde, ist der Name Wasserglacis zurückführen.

In der Zeit des sogennanten Biedermeiers bzw. Vormärzes, die Zeit vom Wiener Kongress 1815 bis zur bürgerlichen Revolution 1848, war das Wasserglacis vor dem Karolinentor ein Naherholungsgebiet der Stadtbewohner, ein beliebter Unterhaltungsort der Wiener, die hier gern ihre Jause einnahmen und abends den Klängen von Musikkapellen bis in die Nacht lauschten.

Johann Strauß Denkmal im Wiener Stadtpark
Johann Strauß Denkmal im Wiener Stadtpark. © Brigitte Pamperl

1857 veranlaßte Kaiser Franz Joseph I. die Auflassung der Umwallung der inneren Stadt und den Bau eines Boulevards an deren Stelle. Nach dem Abbruch der Stadtmauer wurde 1862 auf dem Areal des ehemaligen Wasserglacis, das bei der Erbauung der Ringstraßenzone verschwand, der Wiener Stadtpark angelegt, der mit dem 1863 angelegten Kinderpark jenseits des Wienflusses durch die Karolinenbrücke, dem heutigen Stadtparksteg, verbunden.

Wienfluss im Wiener Stadtpark
Wienfluss im Wiener Stadtpark mit Stadtparksteg, einer Bogenbrücke. © Brigitte Pamperl

Die ebenfalls jenseits des Wienflusses gelegene Trinkhalle, mit einer Terrasse für eine Musikkapelle an der Wienflussseite, wurde 1903 von den Planern der Wienflussregulierung gebaut.

Meierei im Stadtpark
Meierei im Stadtpark. © Brigitte Pamperl

Kleine Stallbetriebe in den Vororten von Wien schenkten Milch in eigenen Gastgärten aus. In der Folge wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einigen Parkanlagen Wiens Milchtrinkhallen errichtet. 2004 erfolgte ein Umbau der ehemaligen Milchtrinkhalle, weil die Familie Reithofer ihr Haubenlokal „Steirereck“ in den Stadtpark verlegen wollte. Dabei wurde die Meierei im Stadtpark in Richtung Wienfluss völlig offen mit Terrasse und Promenade konzipiert und die alte Loggia wieder hergestellt. 

Terrasse der Meierei im Stadtpark
Terrasse der Meierei im Stadtpark. © Brigitte Pamperl

Der Wienfluss mit einer Länge von 34 Kilometern entspringt im westlichen Wienerwald und durchquert Wien vom Westen her. Die teilweise Einwölbung des Wienflusses endet am Beginn des Stadtparkes im Bereich des 1906 errichteten Wienflussportals. Das Wienflussportal ist eine künstlerisch ausgestaltete Hemizykelanlage mit Freitreppen zu den Ufern der Wien. Die Jugendstilanlage ist von zwei überkuppelten Pavillons flankiert.

Wienflussportal
Wienflussportal. © Brigitte Pamperl

Durch den Stadtpark fließt der Wienfluss in einem offen belassenen Abschnitt mit figuralem und dekorativem Skulpturenschmuck an den Kaimauern und mündet bei der Urania in den Donaukanal.

Wiener Gabelfrühstück

Ein Gabelfrühstück ist eine Zwischenmahlzeit am Vormittag zwischen Frühstück und Mittagessen, zum Beispiel ein Salonbeuschel, ein kleines Gulasch oder einfach nur Frankfurter Würstchen. Nachdem das Gabelfrühstück in London und Paris schon gebräuchlich war, kam es auch in Wien zur Zeit des sogenannten Vormärzes, der Periode nach den Napoleonischen Kriegen, in Mode und wurde zwischen elf und zwölf Uhr serviert.

Salonbeuschel

Beuschel ist ein klassischer Bestandteil des Altwiener Gabelfrühstücks. Beuschel, eigentlich Bäuschel, stellt die Verkleinerungsform zu Bausch dar, das sich auf die bauschige Beschaffenheit der Lunge bezieht, denn Beuschel ist ein Ragout aus Herz und Lunge, das meist vom Kalb stammt. Das Salonbeuschel wird mit Gulaschsaft sowie etwas Schlagobers oder Sauerrahm verfeinert. Als Beilage zum Beuschel werden typischerweise Servietten- bzw. Semmelknödel gereicht.

Beuschel
Beuschel. © Brigitte Pamperl

Bis um 19. Jahrhundert waren Innereien besondere Leibgerichte des niederen Volkes. Das Beuschel galt aufgrund seiner „minderen“ Zutaten für herrschaftliche Tafeln als zu gewöhnlich. Doch im 19. Jahrhundert fand das Beuschel, mit Obers und Gulaschsaft verfeinert, als „Salonbeuschel“ den Weg auf gutbürgerliche und feine Tafeln. Umgangssprachlich wird „Beuschel“ als Synonym für Lunge und andere Innereien verwendet.

Bei der Zubereitung eines Beuschels werden Herz und Lunge mit Wurzelwerk und Kräutern gekocht und nach dem Auskühlen in kleine Streifen geschnitten. Das in kleine Streifen geschnittene Beuschel wird dann in einer sämigen Sauce, die Zutaten wie zum Beispiel Zwiebel, Gurkerl, Kapern, Knoblauch, Sardellen, Mehl, Essig und Gewürze enthält, abermals erhitzt. Das Salonbeuschel unterscheidet sich vom gewöhnlichen Beuschel dadurch, daß es vor dem Servieren mit Gulaschsaft sowie etwas Schlagobers oder Sauerrahm verfeinert und typischerweise mit Servietten- oder Semmelknödel serviert wird.

Gulasch

Gulasch
Gulasch. © Brigitte Pamperl

Gulasch gelangte Anfang des 19. Jahrhunderts über die Pressburger Gegend nach Wien und wurde zum klassischen Gericht beim Wiener Gabelfrühstück. Gulasch wird aus würfelig geschnittenem Rindfleisch mit gerösteten Zwiebeln zubereitet. Die Würze eines Gulasch besteht aus edelsüßem Paprika, Kümmel, Majoran, etwas Knoblauch und Essig. Das würfelig geschnittene Fleisch wird zusammen mit den gerösteten Zwiebel und den Gewürzen mit Wasser aufgegossen, weich gedünstet und mit Semmel- oder Serviettenknödel, oder einfach nur einer reschen Semmel, serviert.

Frankfurter

In Wien haben Würstel Tradition, denn Wurst war lange ein billiges Surrogat für Braten. Neben dem Wiener Schnitzel ist international wohl keine Speise so bekannt wie die in Wien entwickelten Frankfurter Würstel, die zur Mahlzeit von ärmeren Leuten und Studenten wurden. Meist mit Senf und oder Kren und einer Semmel serviert, erhält man Frankfurter in Wien bei den zahlreichen Würstelständen.

Als Erfinder der Wiener Frankfurter Würstel gilt der Fleischhauer Johann Georg Lahner, der nach seiner Gesellenzeit in Frankfurt am Main auf Wanderschaft ging. Er verdingte sich als Ruderknecht auf einem Donauschiff und kam so 1798 nach Wien, wo er vorerst als Aufhackknecht anfing. 1804, nach seiner Meisterprüfung, konnte er mit Hilfe eines Darlehens in Höhe von 300 Gulden einer vermögenden Gräfin eine eigene Fleischerei eröffnen.

Lahner begann in Wien ebenfalls Frankfurter Würstchen zu erzeugen, die damals in Wien noch ziemlich unbekannt waren. Doch die rustikale Wurst, die zudem sehr salzig und rauchig war, fand in der Wiener Gesellschaft keine Anerkennung.

Frankfurter Würstel mit Senf und Kren
Frankfurter Würstel mit Senf und Kren. © Brigitte Pamperl

In der Folge entwickelte er die Frankfurter Würstchen weiter, in dem er dem in den Frankfurter Würstchen üblichen Schweinefleisch auch Rindfleisch hinzufügte, etwas, was er nur in Wien tun konnte, wo er nicht dem strengen Frankfurter Wurstgesetz unterworfen war, wonach ein Fleischhauer nur Fleisch einer einzigen Tiersorte anbieten durfte. Als Hülle für die neuen Wiener Frankfurter Würstel verwendete Lahner Dünndarm vom Schaf, weil dieser nach Lahner´s Meinung beim Reinbeißen so ein appetitliches Knacken verursachte.

Diese Verfeinerung der Frankfurter Würstchen war für den Gaumen der verwöhnten Wiener Gesellschaft, die ihr Rindfleisch so liebte, auch notwendig. Lahner nannte seine Kreation „Wiener Frankfurter Würstel“ in Erinnerung an seine Gesellenzeit in Verbindung mit der Nennung des Ortes der Herkunft der neuen Frankfurter Würstel. Dank ihrer Flaumigkeit erfreuten sich die „Wiener Frankfurter Würstel“ auch bald derart großer Beliebtheit, dass Lahner sogar Kaiser Franz Josef in der Hofburg seine Spezialität vorstellen und daraufhin auch täglich damit beliefern durfte.

Kaiser Franz Josef soll die Wiener Würstel gerne zum Gabelfrühstück, einer kleinen Mahlzeit zwischen Frühstück und Mittagessen, zu sich genommen haben. Weil „Frankfurter Würstchen“ als regionale Spezialität in Deutschland geschützt sind und nur aus dem Raum um Frankfurt am Main stammen dürfen, werden die Wiener Frankfurter Würstel auf der ganzen Welt Wiener Würstel genannt und nur in Wien Frankfurter.

Mohnnudeln

Poppy Seed Pasta with Roasted Plums
Poppy Seed Pasta with Roasted Plums. © Brigitte Pamperl

Mohnnudeln sind eine Spezialität der Wiener Küche, die aus Böhmen stammt. Schon Landsknechte haben sich von Hand längliche Nudeln mit Mehl und Wasser geformt. Durch die Verfügbarkeit von Kartoffel ab dem 17. Jahrhundert wurde das Mehl in den Nudeln größteneils durch Kartoffel ersetzt, weil dadurch die Nudeln saftiger wurden. Nachdem die Nudeln im leicht kochenden Wasser gezogen haben, werden sie in Butter geschwenkt, in gezuckertem Mohn gewälzt und mit Zwetschkenröster serviert.

Eissalon am Schwedenplatz

Eissalon am Schwedenplatz
Eissalon am Schwedenplatz. © Brigitte Pamperl

In den Wiener Adelshäuser wurde Speiseeis 1683 nach der Zweiten Türkenbelagerung populär. Eis essen war ein exklusives Vergnügen, denn Zucker war kostbar und die Beschaffung der Eisblöcke zur Kühlung aufwendig. Durch das Aufkommen des billigeren Rübenzuckers im 19. Jahrhundert war es den ersten Italienern möglich, ab Ende des 19. Jahrhunderts mit ihren „caretti“ durch die Straßen Wiens zu ziehen und der breiten Masse Eis näher zu bringen. Zu den ersten italienischen Eismachern in Wien gehörte auch die Familie Molin Pradel, die 1887 ihr erstes Eisgeschäft in Wien eröffnet hat. Den Eissalon am Schwedenplatz gibt es seit 1932.

Eissalon Molin Pradel am Schwedenplatz in Wien
Eissalon Molin Pradel am Schwedenplatz in Wien. © Brigitte Pamperl

Vom Schwedenplatz geht es nur um die Ecke in die Rotenturmstraße, wo sich die, 2011 eröffnete, erste Filiale des Eis Greisslers befindet. Die Bucklige Welt ist eine Landschaft, die von sanften Tälern und Hügel geprägt ist, die sich südlich ans Wiener Becken anschließt. Auf den grünen Wiesen der Buckligen Welt weiden an die 50 Kühe von Andrea und Georg Blochberger, deren Bio Milch sie zu Eis verarbeiten. 

Eis-Greissler

Eis Greissler Rotenturmstrasse
Eis Greissler Rotenturmstrasse. © Brigitte Pamperl

2011 eröffneten die Blochbergers ihre erste Filiale in Wien in der Rotenturmstraße zwischen Schwedenplatz und Stephansplatz unter der Marke „Eis-Greissler“. Die Einrichtung ist rustikal gehalten, was durch das türkis-weiß karierte Muster auf dem Boden und an den Wänden unterstrichen wird. Der Begriff „Greissler“ steht für ein hochwertiges, regionales Produkt aus der Buckligen Welt.

Himbeer Eis
Himbeer Eis. © Brigitte Pamperl

Beim Eis Greissler gibt es ausgefallene Eissorten wie z.B. Ziegenkäse, Grießschmarren, Kürbiskernöl oder Sachertorte neben Fruchteis wie z.B. Erdbeer, Himbeer, Rhabarber und Johannisbeer, das keine Milch enthält und daher auch für Veganer geeignet ist, da es anstelle von Milch mit Wasser hergestellt wird.

Café de l' Europe

Das Café de l’Europe wurde 1874 am Stephansplatz erbaut. Es war Tag und Nacht geöffnet und wurde von Offizieren, Diplomaten, Komponisten und Angehörigen des Kaiserhauses besucht. Nachdem das Café de l’Europe 1945 ausgebrannt ist, entstand es 1951 als erstes Espresso Wiens am Graben 31.

Cafe de l'Europe in Wien
Im Cafe de l'Europe in Wien. © Brigitte Pamperl

Ein Espresso ist eine Betriebsart des österreichischen Gastgewerbes, die gerne von Personen aufgesucht werden, die in verhältnismäßig kurzer Zeit Kaffee zu sich nehmen wollen. Espresso nennt man auch einen Kaffee, der mit einer Espressomaschine mit Siebträger zubereitet wird, indem heißes Wasser mit hohem Druck durch fein gemahlenen Kaffee gepresst und in einer kleinen, dickwandigen, vorgewärmten Tasse mit ungefähr 40 ml Fassungsvermögen serviert wird.

Espresso im Cafe l'Europe
Espresso im Cafe l'Europe. © Brigitte Pamperl

Im Cafe de l’Europe gibt es Kaffee, der auf italienische Art geröstet wurde, was heißt, daß die Kaffeebohnen durch das lange Rösten dunkel und tiefbraun mit einem Ölfilm an der Oberfläche sind, der durch die Freisetzung der in der Kaffeebohne enthaltenen Fette zustande kommt.

Café Frauenhuber

Das Cafe Frauenhuber wurde 1795 in der Himmelpfortgasse in Wien eröffnet. Die Himmelpfortgasse verläuft von der Kärntnerstraße zum Parkring. Das Cafe Frauenhuber befindet sich dort, wo die Rauhensteingasse auf die Himmelpfortgasse trifft.

Cafe Frauenhuber in der Himmelpfortgasse in Wien
Cafe Frauenhuber in der Himmelpfortgasse in Wien. © Brigitte Pamperl

Im Bürgerhaus in der Himmelpfortgasse 6, das 1720 im Stil Johann Lukas von Hildebrandts, einem bedeutenden Vertreter des österreichischen Barocks, erbaut wurde, befand sich eine Traiteurie. Eine Traiteurie nannte man eine Gastwirtschaft in gehobener Umgebung, in der meist auch qualitätvolle Musikdarbietungen stattfanden. Wolfgang Amadeus Mozart dirigierte ein Pastorale von Händel und spielte ein Klavierkonzert während Ludwig van Beethoven sein Quintett für Fortepiano mit vier Bläsern in diesem Haus aufführte.

Rote Plüschlogen im Cafe Frauenhuber in Wien
Rote Plüschlogen im Cafe Frauenhuber in Wien. © Brigitte Pamperl

Das Cafe Frauenhuber unterscheidet sich von den meisten anderen typischen, historischen Wiener Kaffeehäusern, da es anstelle von einem hohen Saal in einem eher niedrigen Raum mit Gewölbedecke untergebracht ist. Auch die Einrichtung ist ganz klassisch. Rote Plüschlogen, Thonet Sessel und Thonet Kleiderständer, Marmortischen, Kronleuchter und ein Spiegel an der Wand.

Apfelstrudel im Cafe Frauenhuber in Wien
Apfelstrudel im Cafe Frauenhuber in Wien. © Brigitte Pamperl

Im Cafe Frauenhuber wird eine Dame vom Ober noch höflich mit „gnädige Frau“ angesprochen. Die Höflichkeitsform „gnädige Frau“ stammt aus der Zeit, in der Dienstboten diese Anrede benutzten, denn gnädig bedeutete gütig, barmherzig, nachsichtig und milde in der Beurteilung menschlichen Handelns.

Café Landtmann

Das denkmalgeschützte Café Landtmann, eine Institution, das elegantestes Kaffeehaus, das Grand Café von Wien, wurde von Franz Landtmann 1873 im Erdgeschoß des Palais Lieben-Auspitz, das 1872 im Stil des Historismus am Universitätsring 4, bei Burgtheater und Rathaus gelegen, errichtet wurde, eröffnet.

Cafe Landtmann, neben dem Burgtheater am Universitätsring in Wien
Cafe Landtmann, neben dem Burgtheater am Universitätsring in Wien. © Brigitte Pamperl

1976 wurde das Cafe Landtmann, ein großer, hoher, historisch eingerichteter Raum mit einer Fensterfront zur Ringstraße hin, der Eleganz ausstrahlt, von der Familie Querfeld übernommen und restauriert.

Fensterfront zum Universitätsring im Cafe Landtmann
Fensterfront zum Universitätsring im Cafe Landtmann. © Brigitte Pamperl

Die Leute, Wiener und Touristen, Prominente und gewöhnliche Leute, gehen wegen des Landtmann’s ins Landtmann. Die einen in der Früh für’s Kipferl, die anderen am Vormittag zum Würstelessen. Kipferl nennt man in Wien ein kleines, längliches, gebogenes Gebäck, das aus süßem Teig (mürbes Kipferl) oder aus Briocheteig (Briochekipferl) hergestellt wird.

Kipferlfrühstück im Cafe Landtmann
Kipferlfrühstück im Cafe Landtmann. © Brigitte Pamperl

Ein Kipferl Frühstück im Cafe Landtmann besteht unter anderem aus Landtmann‘s Original Briochekipferl, das aus Germteig in der hauseigenen Patisserie handgefertigt wird und wunderbar flaumig schmeckt. Schon zu Kaisers Zeiten gehörte ein Brioche, ein lockeres und eierreiches Frühstücksgebäck, das ursprünglich aus Frankreich stammt, auf den Frühstückstisch. Briocheteig enthält Weizenmehl, Salz, Zucker, Hefe, Milch, Butter und Eidotter, das dem Brioche die gelbe Farbe verleiht.

Innenraum des Cafe Landtmann
Innenraum des Cafe Landtmann. © Brigitte Pamperl

Landtmann‘s Original Mürbes Kipferl, das klassische Frühstückskipferl, enthält die selben Zutaten wie das Brioche Kipferl nur das Eidotter wird weggelassen. Landtmann‘s Original Butterkipferl wird aus Plunderteig handgefertigt. Ein Plunderteig ist ein Teig, der aus 3 bis 4 Schichten besteht. Dazu wird in einen Grundteig aus Mehl, Salz, Butter, Milch, Hefe und Eidotter noch extra ein Butterziegel gleichmäßig durch wiederholtes Rollen mit dem Nudelholz eingearbeitet und der Teig dann zu 3 oder 4 Schichten übereinandergeklappt.

Café Prückel

1903 eröffnete der ehemalige Rennrad Europameister Maxime Lurion in dem von Jakob Gartner, der vor allem Synagogen errichtete, geplanten Wohngebäude an der Ecke Stubenring und Dr.-Karl-Lueger-Platz in Wien ein Kaffeehaus, das bereits ein Jahr später von Wenzel Prückel übernommen wurde.

Ringstraßen Eingang Cafe Prückel

Der Eingang des Cafe Prückel an der Ecke Stubenring Dr.-Karl-Lueger-Platz
Der Eingang des Cafe Prückel an der Ecke Stubenring Dr.-Karl-Lueger-Platz. © Brigitte Pamperl

1954 wurde das Café Prückel vom Architekten Oswald Haerdtl vom üppigen Makart-Stil, der durch großen Pomp, Plüsch, schwere Wandbehänge, Vertäfelungen und wuchtige Kronleuchter gekennzeichnet war, durch Entfernung von Pfeilern und Vergrößerung der Fensteröffnungen komplett zu einem modernen, geradlinigen Café umgestaltet, so wie es bis heute im Originalzustand erhalten ist und unter Denkmalschutz steht.

Innenansicht Cafe Prückel

Cafe Prückel Innenansicht
Cafe Prückel Innenansicht mit spitzen Kegelstehlampen und Kronleuchter. © Brigitte Pamperl

In den 50er Jahren bestimmten organische Formen, abgerundete Ecken und klare Linien das Erscheinungsbild der Einrichtung. Stühle und Tische haben schlanke, gerade oder spitz zulaufende Beine was einen luftigen, aufgeräumten Eindruck vermittelt. Tütenlampen und spitze Kegelstehlampen erhellen neben Kronleuchter das Cafe Prückel.

Bekannt war das Cafe Prückel bis zur Renovierung im August 2024 für seine zahlreichen, ausgezeichneten, hausgemachten Mehlspeisen.

Schanigarten Cafe Prückel

Die original Sonnenjalousie im Schanigarten des Cafe Prückel
Die original Sonnenjalousie im Schanigarten des Cafe Prückel. © Brigitte Pamperl

Das Cafe Prückel verfügt auf dem breiten Gehsteig auf der Seite zum Dr.-Karl-Lueger-Platz hin über einen sogenannten Schanigarten, das sind vor dem Kaffeehaus aufgestellte Tische und Stühle. Die Jalousie, die die Gäste im Schanigarten vor der Sonne schützen soll, ist die noch original erhaltene aus der Zeit der Erbauung des Cafés mit ihren schmiedeeisernen Schneckenwindungen.

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