Podologie, auch medizinische Fußpflege genannt, beschäftigt sich mit den schmerzhaften Veränderungen an den Füßen, wie z.B. Hühneraugen und eingewachsene Zehennägel. Podologische Behandlungen sollen durch Hühneraugen verursachte Schmerzen beim Gehen und schmerzhafte Entzündungen des Nagelwalles durch eingewachsene Zehennägel beheben.
Was ist der Unterschied zwischen kosmetischer Fußpflege und Podologie?
Kosmetische Fußpflege umfaßt pflegerische und dekorative Maßnahmen am gesunden Fuß, die darauf abzielen, die Füße zu pflegen und zu verschönern. Kosmetische Fußpflege beinhaltet ein Fußbad, das Kürzen und in Form Bringen der Zehennägel, die Entfernung von etwas überschüssiger Hornhaut an den Fußsohlen und Zehenrücken, das sanfte Zurückschieben des Nagelhäutchens, das Lackieren der Zehennägel und zum Abschluss das Auftragen eines Pflegeproduktes in Verbindung mit einer kurzen Fußmassage.
Podologie - Medizinische Fußpflege
Fußprobleme als Folge von Erkrankungen wie Diabetes oder Beschwerden durch krankhaft verdickte Hornhaut und Hühneraugen sowie eingewachsene Zehennägel, verdickte Zehennägel, übermäßig lange Zehennägel oder Nagelpilz fallen in den Bereich der Podologie. Bei podologischer Fußpflege werden verdickte Hornhautareale an den Fußsohlen mit dem Skalpell abgetragen und Hühneraugen entfernt. Eingewachsene Zehennägel werden mit Nagelkorrekturspangen aus Draht oder Kunststoff behandelt. Mit einer e-Feile werden stark verdickte Zehennägel und Pilznägel eingeebnet und übermäßig lange Zehennägel gekürzt.
Lange Zeit nicht geschnittene Zehennägel
Podologische Erstkonsultation
Bevor die Füße bei der podologischen Erstkonsultation in Augenschein genommen werden, wird eine für die bevorstehende medizinische Fußpflege relevante Anamnese erhoben. Dazu gehört die Frage nach der Verwendung von blutverdünnenden Medikamenten, da diese im Falle einer kleinen Verletzung die Blutgerinnung verzögern können. Weiters ist relevant, ob eine Zuckerkrankheit besteht. Dies deshalb, weil ein Diabetes mellitus, wie die Zuckerkrankheit auch genannt wird, mit einer Neuropathie der Füße einhergehen kann, was bedeutet, daß solche Patienten eventuelle, kleine Verletzungen an ihren Füßen nicht spüren. Dazu kommt beim Diabetiker, daß Wunden schlecht heilen. Auch nach Neuropathien aus anderen Ursachen wird gefragt. Danach werden die speziellen, auf die Füße bezogenen Beschwerden erhoben, indem man nach Schmerzen fragt. Schmerzen beim Auftreten oder Schmerzen im Bereich der Großzehennägel.
Auf die Befragung folgt die Inspektion der Füße. Man beginnt mit den Fußsohlen und registriert vorhandene Hyperkeratosen in Form von übermäßig verhornten Hautarealen, insbesondere im Bereich der Fersen und der Zehenballen und in Form von punktförmigen, in die Tiefe ragende Hyperkeratosen, die auch Hühneraugen genannt werden, und die beim Auftreten sehr schmerzhaft sein können. Auf die Inspektion der Fußsohlen folgt die Begutachtung der Zehennägel. Dabei richtet sich das Augenmerk auf deren Form und Länge, auf eine eventuelle vorhandene Verfärbung, Verformung oder Verdickung sowie insbesondere auf die seitlichen Nagelränder der beiden Großzehen. Letzteres hinsichtlich der Frage nach eingewachsenen Zehennägeln.